Das Aufladen aus der Ferne ist immer noch schwierig, aber südkoreanische Forscher haben einen wichtigen Fortschritt erzielt. Forscher der südkoreanischen Sejong-Universität haben genug Energie übertragen, um eine 60-Watt-Glühbirne drahtlos zu betreiben. Das Team sendete Funkwellen durch die Luft, die stark genug waren, um das Gerät mit Strom zu versorgen.

Das lästige Hantieren mit Ladekabeln könnte schon bald der Vergangenheit angehören, dank einer Forschungsarbeit der Sejong-Universität in Südkorea.

„Die Möglichkeit, Geräte drahtlos mit Strom zu versorgen, könnte das Herumtragen von Stromkabeln für unsere Telefone oder Tablets überflüssig machen“, sagte Jinyong Ha, Leiter des Forschungsteams von der Sejong-Universität in Südkorea. „Es könnte auch verschiedene Sensoren mit Strom versorgen, wie zum Beispiel die Internet of Things (IoT)-Geräte und Sensoren, die zur Überwachung von Prozessen in Fertigungsanlagen verwendet werden.“

400 mW über 30 Meter

In Labortests ist es Wissenschaftlern gelungen, 400 mW Energie mit Infrarotlicht über 30 Meter zu transportieren – ein Kunststück, das einen Sender und einen Empfänger erfordert. Der Sender besteht aus optischen Quellen, den sogenannten Erbium-dotierten Faserverstärkern (EDFA).

Der Empfänger ist der Teil einer Solarzelle, der das Licht einfängt und in Energie umwandelt. Während 400 mW (Milliwatt) emittiert werden, können nur 85 mW vom Empfänger über eine Entfernung absorbiert werden – eine Schwäche der derzeitigen Technologie.

Eine weitere Schwierigkeit bei diesem System besteht darin, dass Sender und Empfänger Sichtkontakt halten müssen (was schwierig sein kann, wenn das Smartphone in einer Tasche steckt oder der Benutzer es bewegt). Die Menschen müssen sich jedoch keine Sorgen über die Strahlung dieser Geräte machen.

Wenn der Strahl vom Sender zum Empfänger blockiert wird, schaltet das System automatisch auf einen Modus mit niedriger Energie um, der Haut und Augen nicht schädigt. Die Forscher entwickeln derzeit einen Prototyp ihres Systems, das anstelle von sichtbarem Licht einen Infrarotlaser zur Datenübertragung verwendet. Dies könnte die Datenübertragungsraten erhöhen und eine bessere Abdeckung in Innenräumen oder in Gebieten, in denen Laub das Signal blockiert, ermöglichen.

Die Industrie sieht mehr Anwendungsmöglichkeiten für die Forschung

Das Laserladesystem ist eine vielversprechende Technologie, die Stromkabel in Fabriken ersetzen könnte.

„Die Verwendung des Laserladesystems zum Ersetzen von Netzkabeln in Fabriken könnte Wartungs- und Austauschkosten einsparen“, sagte Ha. „Dies könnte besonders in rauen Umgebungen nützlich sein, in denen elektrische Verbindungen Störungen verursachen oder eine Brandgefahr darstellen können.“

Der größte Vorteil des Einsatzes von Lasern gegenüber Kabeln besteht darin, dass es keine beweglichen Teile im System gibt. Das bedeutet, dass es keine Abnutzung der Geräte und keine Unterbrechungen aufgrund von Reparaturen gibt. Außerdem werden keine Stromleitungen benötigt, die im Laufe der Zeit gewartet und ausgetauscht werden müssen.

Der nächste Schritt für diese Technologie ist die Entwicklung einer kompakteren Version, damit sie in Fabriken eingesetzt werden kann. Ist die Zukunft also weiterhin rosig?